Die gerade regierende Partei Concertación, welche ein Zusammenschluß aus den Liberalen und Linken Parteien ist (welcher übrigens entstand, um gegen Pinochet eine Mehrheit erlangen zu können), stellt nu den Kandidaten Frei und liegt mit diesem auf dem zweitem Platz mit ca. 25 %. Der etwas noch linkere junge Enríquez-Ominami ist mit 20% Dritter und schließlich Jorge Arrate von der außerparlamentarischen Linken liegt mit 5 % ganz hinten. Die beiden zuletzt genannten gehörten noch vor kurzer Zeit auch zur Concertación .... wäre das noch so, hätte Piñera wahrscheinlich verloren (naja, nur reine Spekulation ...). Auch hier gibt es nen echt guten Link mit ganz vielen Beiträgen über Chile: http://blogs.taz.de/latinorama/category/chile/
Viele der Leute mit denen wir uns unterhalten haben, möchten ungültig wählen ... da sie keinen der Kandidaten gut finden. Tatsächlich ist ein großes Problem, dass immer die gleichen ganz oben sind... Fast alle PolitikerInnen in Chile haben Verwandte und meist Väter, welche auch schon Ämter vor- oder unter Pinochet hatten. Michelle Bachelets (amtierende Präsidentin) Vater z.B. war Luftwaffengeneral unter Allende, (...übrigens auch sehr spannend: nachdem er unter Pinochet gefangen genommen und gefoltert wurde (... und ein Jahr später starb ...) , floh sie mit ihrer Mutter in die DDR. Dort studierte sie Germanistik und Medizin ...) und der Vater von Piñera ist einer der Gründer der chilenischen Christdemokraten (wo übrigens auch Opus Dei ganz groß vertreten ist) ...


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