Sonntag, 28. März 2010

Feuerland

Feuerland hat eine sehr traurige Geschichte und eine unglaublich beeindruckende Landschaft. Die Selknam waren neben 2 weiteren Völkern die Menschen, welche noch bis ins 20. Jhrd. auf Feuerland gelebt haben. Ende des 19. Jhdr. kamen Schafszüchter in den Süden von Argentinien, bevölkerten das Land und bauten "Estancias" (Farmen). Ungefähr zu gleicher Zeit trafen auch die Missionare ein. Die Völker wurden chrisianisiert, womit hauptsächlich gemeint war, dass sie Kleider der Missionare anziehen mussten, sich damit Krankheiten einfingen an denen sie massenweise zugrunde gingen. Zudem waren die Schafszüchter genervt von den "groben" Einheimischen und bezahlten viel Geld für einen erschossenen Ureinwohner. Noch mehr Geld zahlten Forscher, welche die Selknam oder Yanama mit nach Europa nahmen um sie zu "zivilisieren" oder auszustellen. In einem Museum gab es einen Film zu sehen, der 1930 gedreht wurde. Damals lebten die Selknam noch so wie auf dem Foto. Auf den Fotos waren auch Babys- man muss sich vorstellen, dass diese Menschen teilweise heute noch leben und gerade mal 80 Jahre alt sind. Welche Entwicklung haben diese Menschen mit angesehen??? Schaut euch die Bilder an!



Ich hatte das Gefühl dem Himmel unglaublich nahe zu sein auf Feuerland- die Wolken hingen so tief!


Der landschaftliche Wechsel auf Feuerland war beeindruckend. Im Norden gab es Steppe und kleine Hügel und ganz plötzlich als man kurz vor Ushuaia war, tauchten Berge mit verschneiten Spitzen auf und grüne Wälder ...

Ein Guanaco ...

Nandus- straußenähnliche Vogeltiere.


Sicht von Ushuaia aus auf die Cordillieren. Für mich war das der schönste Berg von allen:-)


Mit der Seilbahn zum "Gletscher"


Blick vom "Gletscher" auf Ushuaia und den Beagle Kanal.


Es hatte frisch geschneit ...



Wir fanden keinen Gletscher- wahrscheinlich gab es zuviel Schnee- aber schön wars trotzdem:-)

Im Nationalpark von Feuerland- wunderschön und gut organisiert. Man konnte sich in einer kleinen Hütte Stempel vom "Ende der Welt" in den Pass machen lassen.



Diese Art von chaotischem Wald mit verknöcherten Bäumen war sehr typisch für die eher südliche Landschaft Feuerlands.

Endlich sahen wir einen "Carpintero" in echt. Seit dem Conguillio suchten wir nach diesem Vogel. Es ist ein Specht und heißt übersetzt Zimmermann:-)

Täglich kamen die "Traumschiffe" an und schütteten eine Flut von Touris in Ushuaia aus.

Pinguine und Biber sind die "Maskottchen" von Feuerland.

Ushuaia war so unglaublich tourischtisch, überall waren Pinguine und es gab tausend verschiedene Boutiquen und Trekkingläden.

Ich liebe die Kioske hier- v.a. die in Argentinien- die sind so schön sortiert ...

Ein bisschen Zuhause:-)- links oben seht ihr die Flagge von Feuerland.

Punta Arenas

Punta Arenas, die Stadt an der Magellanstrasse. 1520 entdeckte Magellan diese Durchfahrt bei seiner Weltumsegelung. Er benannte das Land nördlich dieser Meerenge Patagonien nach den Füßen der Ureinwohner "Tehuelche", die aufgrund derer Größe "Patagonen" genannt wurden. Im Süden sahen sie Feuer aufleuchten, so nannten sie dieses Land "Tierra del Fuego": Feuerland.


Pinguine in allen Materialien und für alle (un-)möglichen Gelegenheiten.

Ein Blick über Punta Arenas auf die Magellanstrasse- war schon ein sehr beeindruckendes Gefühl vor so einem geschichtsträchtigen Ort zu stehen.


Diese Art von Baum zierte die ganze Stadt.

Isla Magdalena: mit dem Schiff zwei Stunden von Punta Arenas entfernt ...

Es gibt dort: 1 Leuchtturm, 1 Pinguinparkwärterin, 150 000 Pinguine.











Die Jungen waren ca. 2 Monate alt.

Pinga: Sie muss leider mit uns in die wärmere Gegend :-)


Die Magellanpinguine hüpfen wie Delfine durchs Wasser. Die gibt es dort übrigens auch: Delfin-Tonina

Samstag, 27. März 2010

Schifffahrt vom 22.1.-25.1.2010

Von Puerto Montt aus ging es los. Eine Hafenstadt- nicht schön aber mit viel Atmosphäre. 4 Tage lang fuhren wir durch die Insellandschaft Patagoniens bis nach Puerto Natales.

Die rote Linie ist unsere Reiseroute mit dem Frachter von Navimag.


In Puerto Montt gab es viele Märkte mit v.a. Meeresfrüchten und Algen.




Die Polizisten freuen sich immer total, wenn man sie etwas fragt- aber ob ihre Antworten richtig sind .... das passiert einem hier übrigens öfter und man läuft ewig von einem Eck ins andere ...


Ein Kinderfest: ich hätte Platzangst in den Kugeln bekommen.

Frachteinladung:-)


Wäschewaschen auf dem Schiff ....


Der rauchende Vulkan Chaiten, der im Mai 2008 ausgebrochen ist.



Es wurde immer kälter ...


Wir mussten am 2. Tag auf den Pazifik raus: Golf de Penas- Golf des Leidens- oh ja, war uns schlecht! Tagsüber tobte das Meer und das Schiff, nachts rutschten die Tische in dem Aufenthaltsraum über uns hin und her und man hatte das Gefühl im Bett immer kopfüber gestülpt zu werden.



Eng und kuschlig wars zu viert ohne Fenster ...


Die patagonischen Kanäle ...


Kleine Leuchttürme überall!






Am 3. Tag durften wir kurz an Land: Puerto Eden, ein Dorf auf einer Insel mitten in der Pampa.
















Der größte Gletscher Südamerikas: Pio IX