Montag, 25. Januar 2010

Osterinsel 22.- 30.12.

Frisch hinzugefügt habe ich einfach noch ne Mischung aus allem aus meinen Fotos (leider kam ich erst jetzt wieder an sie ran und kann im nachhinein nichts mehr im Post verändern). Also nicht verzagen, eine Ordnung findet ihr halbwegs nach den ersten 14 Bildern.

Das sind die Hüte der Maois!




Die Werkstatt Rano Raraku.

Zu dieser Insel schwammen die Rapa Nuis beim Vogelmannkult.

Ein Maoi vor seiner Geburtsstätte dem Rano Raraku.



"Make make", der alte Gott der Rapa Nui.





In der Post ...





... ohne Worte ...

Mit ihr zusammen haben wir im Wasser herumgeplanscht!


Frischfleisch!

So, und jetzt geht es mit ein bisschen Geschichte und geordnet los:

Lange her ist es, dass ich mich gemeldet habe. Fast 3 Monate waren wir unterwegs und haben viel gesehen von Chile und Argentinien: von der Osterinsel ging es ab in den Süden nach Araukarien, Sur Chico, Patagonien, Feuerland, Patagonien von Argentinien und dann ab in den Norden nach Buenos Aires und an die brasilianische Grenze um dort die gigantischen Wasserfälle "Iguazu" zu sehen. Währen wir auf dem Weg nach Buenos Aires waren, bebste es in Chile heftig. Eine Stärke von 8.8 (und damit war es das 5. schwerste Erbeben), erschütterte v.a. den Süden und die Küste Chiles. Santiago hatte relativ viel Glück, da die Gebäude meist gut gebaut waren und somit der Schock am tiefsten sitzt. Auf der Osterinsel ist es bei der Flutwellenwarnung geblieben und die Evakuierung wurde kurzfristig zurückgenommen. Schon heftig, dass wir dort im Dezember noch Weihnachten gefeiert haben.

Ganz normal ist es mit wunderbaren Blumenkränzen empfangen zu werden! Total nett!
Beeindruckt hat mich die Leichtigkeit mit der viele der Einwohner auf den Pferden gesessen haben, schwammen oder auf den Wellen ritten.

Ein traumhafter Friedhof, oder? Mit Blick auf den endlosen Ozean??? Das nächste Eiland liegt 2000km entfernt. Politisch gehört die Insel zu Chile, geografisch jedoch zum polinesischem Dreieck (mit Neuseeland und Tahiti).

Foto Julia

Unser Picknick an Heilig Abend gegenüber des Tahai-Komplexes- sehr geil!


Foto: Julia
Etwas spannend war, neben der ganzen Urgeschichte, die die Insel unglaublich prägt da alle Touris auf die alten Tänze, Riten und natürlich die Steinköpfe (Moais) völlig abfahren und somit alles dementsprechend vermarktet wird, Weihnachten dort mitzuerleben. Denn auch hier ist die Missionierung nicht vorbeigegangen und seit Mitte des 19. Jhdr sind die Rapa Nuis katholisch und alle Traditionen die bis dorthin bestanden, wurden unterbrochen. Interessant waren bekannte Weihnachtslieder wie "Stille Nacht heilige Nacht" auf Rapa Nui gesungen wurden und nicht auf spanisch (der Amtssprache der Osterinsel). In der Kirche stehen Holzskulpturen, welche diese Schizophrenie ganz gut auf den Punkt bringen: Jesusstatuen geschmückt mit den alten Zeichen des Vogelmannes (eine Zeremonie, bei welcher derjenige eine privilegierte STellung bekommt, der von der in der Nähe liegenden Vogelinsel das erste Ei der Rußseeschwalbe bringt) und dem Schöpfergott der Rapa Nue "Makemake".

Foto: Julia
Wir wollten auch mit Leichtigkeit Kokusnüsse von der Palme holen ... Hat aber eher weh getan!

Foto: Julia

Das ist der Vulkankrater des Rano Kao, einer der drei Vulkane der für die Entstehung der Insel zuständig war!


Foto: Julia
Moais am weißen Sandstrand "Ana Kena".

Foto: Julia

Der Vulkan Rano Raraku war die Geburtsstätte der ganzen Moais. Noch heute liegen dort fast 400 Moais, welche aufgrund der Zeit von Erde und Gras überwuchert wurden, jedoch die meisten von ihnen wären zum Abtransport fertig gewesen. Aus diesem Stein wurden sie herausgeschlagen. Erst wurde die Front gestaltet, danach hoben sie (wie auch immer!) die Figur heraus und stellten sie auf um dann den Rücken noch zu formen. Ein noch im Stein liegender Moai hat eine Höhe von 21m, die Stehenden sind bis zu 10m hoch. Zum Transport dieser gibt es verschiedene Theorien, jedoch alle setzten voraus, dass viel Kraft und Material dazu gebraucht wurde! Vieles ist ungewiß über diese Epoche der Rapa Nui. Bekannt ist, dass die Moais nicht älter sind als 1500 Jahre und sich die Einwohner aufgrund von Größenwahn und einem Krieg untereinander innerhalb von 800- 1000 Jahren selbst zugrunde richteten. "Die Zeit" verglich in einem Artikel die Osterinsel mit der ganzen Welt: http://www.zeit.de/2009/23/DOS-Osterinsel?page=all Nach dieser Zeit formierten sich die Eiwohner neu und es entstand der Kult des Vogelmannes bis die Christen kamen.

Sonntag, 3. Januar 2010

Manuelas Geburtstag/ Vorweihnachtszeit

Am 22.12. feierten wir Manuelas Geburtstag. Ich glaube insgesamt hatte sie 28 Stunden Geburtstag:-), denn unsere Nachbarn bescherten sie schon mit Torte am 21.12. um 22 Uhr und am nächsten Tag flogen wir auf die Osterinsel mit 2h Zeitverschiebung, so dass der 22.12. für uns alle 26 Stunden dauerte. Um 12 Uhr nachts spielten wir (bzw. nur Manuela) das Spiel "Pinata". Ursprünglich soll dieser Brauch aus China kommen, ist dann nach Südeuropa und von dort nach Mexico gewandert. Früher schlug man auf Tontöpfe, welche das Böse verkörpern sollten, gefüllt waren die Gefäße mit Früchten und Nüssen welche, sobald sie durch das springen des Topfes nach außen traten, den Segen Gottes darstellen sollten. Das ganze machte man blind, so wie auch heute noch. Heute sind es Pappmachéformen, manchmal noch mit 7 Zacken, welche die Totsünden symbolisieren oder einfach lustige Comicfiguren. Die Missonare aus Spanien nutzen diesen Brauch um den Mayas das Christentum näherzubringen, denn sie wußten, dass diese einen ganz ähnlichen haben, um ihre Götter anzubeten.
Man schlägt mit einem Stock darauf, hat drei Versuche und dann ist der nächste dran. Wenn die Figur platzt, stürzen sich alle auf die Süßigkeiten. Manuela köpfte beim 2. Schlag den süßen Vogel:-).




Jule ist gekommen! ein paar Eindrücke von der trauten Vorweihnachtszeit in unserer schnuckeligen Bude: Plätzchenbacken, die Krippe von Blanca, unsere lieben Mitbewohner ...