




"Make make", der alte Gott der Rapa Nui.


In der Post ...


... ohne Worte ...

Lange her ist es, dass ich mich gemeldet habe. Fast 3 Monate waren wir unterwegs und haben viel gesehen von Chile und Argentinien: von der Osterinsel ging es ab in den Süden nach Araukarien, Sur Chico, Patagonien, Feuerland, Patagonien von Argentinien und dann ab in den Norden nach Buenos Aires und an die brasilianische Grenze um dort die gigantischen Wasserfälle "Iguazu" zu sehen. Währen wir auf dem Weg nach Buenos Aires waren, bebste es in Chile heftig. Eine Stärke von 8.8 (und damit war es das 5. schwerste Erbeben), erschütterte v.a. den Süden und die Küste Chiles. Santiago hatte relativ viel Glück, da die Gebäude meist gut gebaut waren und somit der Schock am tiefsten sitzt. Auf der Osterinsel ist es bei der Flutwellenwarnung geblieben und die Evakuierung wurde kurzfristig zurückgenommen. Schon heftig, dass wir dort im Dezember noch Weihnachten gefeiert haben.



Foto Julia
Unser Picknick an Heilig Abend gegenüber des Tahai-Komplexes- sehr geil!

Foto: Julia
Etwas spannend war, neben der ganzen Urgeschichte, die die Insel unglaublich prägt da alle Touris auf die alten Tänze, Riten und natürlich die Steinköpfe (Moais) völlig abfahren und somit alles dementsprechend vermarktet wird, Weihnachten dort mitzuerleben. Denn auch hier ist die Missionierung nicht vorbeigegangen und seit Mitte des 19. Jhdr sind die Rapa Nuis katholisch und alle Traditionen die bis dorthin bestanden, wurden unterbrochen. Interessant waren bekannte Weihnachtslieder wie "Stille Nacht heilige Nacht" auf Rapa Nui gesungen wurden und nicht auf spanisch (der Amtssprache der Osterinsel). In der Kirche stehen Holzskulpturen, welche diese Schizophrenie ganz gut auf den Punkt bringen: Jesusstatuen geschmückt mit den alten Zeichen des Vogelmannes (eine Zeremonie, bei welcher derjenige eine privilegierte STellung bekommt, der von der in der Nähe liegenden Vogelinsel das erste Ei der Rußseeschwalbe bringt) und dem Schöpfergott der Rapa Nue "Makemake".
Foto: Julia
Wir wollten auch mit Leichtigkeit Kokusnüsse von der Palme holen ... Hat aber eher weh getan!
Das ist der Vulkankrater des Rano Kao, einer der drei Vulkane der für die Entstehung der Insel zuständig war!
Foto: Julia
Moais am weißen Sandstrand "Ana Kena".
Der Vulkan Rano Raraku war die Geburtsstätte der ganzen Moais. Noch heute liegen dort fast 400 Moais, welche aufgrund der Zeit von Erde und Gras überwuchert wurden, jedoch die meisten von ihnen wären zum Abtransport fertig gewesen. Aus diesem Stein wurden sie herausgeschlagen. Erst wurde die Front gestaltet, danach hoben sie (wie auch immer!) die Figur heraus und stellten sie auf um dann den Rücken noch zu formen. Ein noch im Stein liegender Moai hat eine Höhe von 21m, die Stehenden sind bis zu 10m hoch. Zum Transport dieser gibt es verschiedene Theorien, jedoch alle setzten voraus, dass viel Kraft und Material dazu gebraucht wurde! Vieles ist ungewiß über diese Epoche der Rapa Nui. Bekannt ist, dass die Moais nicht älter sind als 1500 Jahre und sich die Einwohner aufgrund von Größenwahn und einem Krieg untereinander innerhalb von 800- 1000 Jahren selbst zugrunde richteten. "Die Zeit" verglich in einem Artikel die Osterinsel mit der ganzen Welt: http://www.zeit.de/2009/23/DOS-Osterinsel?page=all Nach dieser Zeit formierten sich die Eiwohner neu und es entstand der Kult des Vogelmannes bis die Christen kamen.